Berichte von 07/2007

Rock and Roll

Sonntag, 01.07.2007

Die " Sex and the City" Tour mit Christin habe ich leider verpennt, es ging einfach zu lange gestern. Dafür bin ich aber mit Frauke und Sebastian zu einem Hardcore-Metal Konzert in der "Knitting Factory" gegangen. Meine Arbeit ist nur ein paar Blocks entfernt, ich hätte soeinen Laden gar nicht in dieser Gegend erwartet. Aber die Musik war mir wiedermal zu viel Geschreie und zu wenig Melodie. Die Leute sind aber verdammt gut abgegangen dabei, hat mich irgendwie an die alten Zeiten im Muggefug in Cottbus erinnert. Im Nachbarsaal hat eine komische Nazi-Band aus Deutschland gespielt - völlig abgefahren.

Erkenntnisse: Es ist verdammt schwierig, sich für eine Party zu entscheiden. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten.

Ich kann Reis und Nudeln nicht mehr sehen, ich will endlich wieder Brot, Kartoffeln und einen schönen Döner.

Independence Day

Mittwoch, 04.07.2007

Nationalfeiertag in den USA. Dadurch gab es einen freien Tag auf Arbeit und ein super Feuerwerk mit Aussicht auf die Skyline von New York. Ich habe mich am FDR Drive postiert auf Höhe der 18th Street. Anfangs war es recht gewöhnlich, aber als dann auf einmal Herzen, Würfel und umherschwebende Quallen am Himmel hochgeschossen wurden, war ich schon sehr beeindruckt. Für mich viel zu früh war es schon nach 20 Minuten zu Ende. Wie immer sind die Amis unmittelbar nach der letzten Rakete sofort verschwunden.

Feuerwerk am East River Feuerwerk am East River

Erkenntnisse: Wenn die U-Bahn voll ist, dann kommt keiner mehr rein (und auch kaum Einer raus).

Auto-Alarmanlagen gehen bei sehr starkem Feuerwerk an.

Es ist extrem schwierig sich ohne Handy irgendwo in New York zu treffen. Ich hatte leider meinen alten Lacrosse-Teamkollegen Ben aus Cottbus verfehlt.

Musik und Kultur

Freitag, 06.07.2007

Wie könnte man den Freitag besser beginnen, als sich ein Konzert im Bryant Park anzuschaun? Im Rahmen der Fernsehsendung "Good Morning America" (von uns auch spöttisch ZDF-Fernsehgarten genannt) gibt es jeden Freitag kostenlose Konzerte. Nur ist hier nicht Hansi Hinterseer oder Stefan Mross sondern keine Geringere als Nora Jones am Start! Um noch gute Plätze zu bekommen, haben wir uns schon kurz nach 7 auf den Weg gemacht.

Dort waren weniger Menschen als erwartet, aber für das Fernsehen wurde natürlich alles perfekt insziniert. Die Leute durften immer schön in den Kamerakran jubeln und Plakate hochhalten, wenn der Einpeitscher auf der Bühne faxen machte. Aber das kannten wir ja schon von der NBC Morning Show. Ohne sich vorzustellen hat sich dann kurz vor 9 eine langhaarige Schönheit auf einen Klavierstuhl gesetzt und losgelegt. Gut dachten wir, dass muss dann Nora Jones sein. Der Gesang war auch echt schön, nur war nach einem Lied erstmal (Reklame) Pause. Schönes Konzert! Nach einem kleinen Interview mit dem ständig grinsenden Moderatoren Trio gab es dann sogar 2 Lieder am Stück. Der Wahnsinn! Dann plötzlich haben sich die Moderatoren verabschieded und das Konzert war vorbei - nach nur 3 Liedern. Willkommen im Fernsehen!

Menschenmenge vor der Bühne im Bryant Park So sehen unfertige Hochhäuser aus Nora Jones auf der Bühne

Ich habe mich dann mit Martin gleich in Richtung Financial Distrikt verschabschiedet. Mit einem kleinen Umweg über Wall Street und Trinity Church sind wir zum Visitor Center vom World Trade Center gegangen. Neben einer wirklich ergreifenden Austellung mit gefundenden Gegenständen und einigen Videos gibt es dort auch eine Walking Tour mit Zeitzeugen, die von ihren Erlebnissen Berichten. Unser Guide war ein Angestellter aus dem 76. Stock, der zum Zeitpunkt der ersten Einschlags aus der U-Bahn kam. Die Geschichten waren wirklich sehr spannend!

Ziemlich eng am letzten Ende der U-Bahn Station Sascha posiert vor der Börse (umgeben von Polizisten mit Maschinen Pistolen, die hier nicht zu sehen sind) Winter Garden im World Financial Center, von oben hat man einen guten Ausblick auf die Baustelle

Gegen Mittag hatten wir dann unser Seminar zum Thema "Soziale Probleme in New York". Diesmal haben wir aber nicht in einem Konferenzraum gesessen, sondern sind direkt in eines der Brennpunktgebiete gefahren und haben zusammen mit einer Hilfsorganisation Nahrungsmittel an Bedürftige ausgeteilt. Die Organisation heißt Elohim und verteilt seit 8 Jahren Essen in der Elohim Christ Church in Queens.

Als wird dort ankamen, war die lange Schlange an Bedürftigen kaum zu übersehen. Ich hatte mich mit meinen nagelneuen Adidas-Schuhen das erste mal richtig schlecht gefühlt. Teilweise hatten die Leute seit 7 Stunden angestanden, nur um etwas abzubekommen. Das hat mich echt mitgenommen, um so mehr Energie habe ich beim Austeilen der Nahrungsmittel und beim Karton falten aufgebracht. Wir haben insgesamt rund 400 Menschen versorgt und dabei eine unglaubliche Erfahrung gemacht. Danke CDS für dieses Seminar!

Da waren die Kartons und die Leute schon alle weg...

Völlig fertig sind wir danach zu Hause angekommen, aber der Tag ging ja noch weiter. Jeden ersten Freitag im Montag gibt es eine Party im Guggenheim Museum, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. Im Klartext bedeutet das, man kann sich die Galerie anschaun und gleichzeitig zu Wein und Bier abtanzen. Die Schlange draußen war auch wirklich vielversprechend, sehr hübsch angezogene Frauen und eine gute Stimmung. Drinnen war es aber nicht ganz so umwerfend. Die Partyzone war nur im Erdgeschoss und bis auf ein wenig Kopfnicken ging auch wirklich nicht viel ab. Aber die Ausstellung an sich fand ich sehr schön, ob ich dafür aber nochmal $25 Dollar ausgeben würde, wage ich zu bezweifeln.

Blick von oben in die Partyzone Coole Fußböden zum Abtanzen

Auf dem Nachhauseweg habe ich wieder jemand bekannten in der U-Bahn getroffen. Es ist echt unglaublich, wir fahren Nachts um 2 in einer super leeren U-Bahn nach hause und wer setzt sich genau neben mir? Ein alter Tänzer aus Berlin! Die ganze U-Bahn war frei und er steigt genau in meine U-Bahn in meinen Wagon ein und setzt sich neben mir. Zuerst konnte ich es gar nicht glauben, bis ich ihn dann angequatscht und gefragt habe. Er kannte mich nicht, aber ich hatte ihn ja oft genug bei Turnieren gewinnen sehen, weswegen mir auch sein Gesicht so bekannt vor kam. Er war gerade mit seiner Tanzpartnerin auf dem Weg zur Unterkunft in Harlem.

Erkenntnisse: Es ist verdammt schwierig Hilfsbedürftigen Menschen in die Augen zu schauen und zu sagen, dass sie etwas nicht bekommen können.

Das Bier (Brooklyn Lager) und der Wein bei der Guggenheim Party schmecken zum kotzen.

Die Welt isn Dorf.

Nochmal Tourismus

Sonntag, 08.07.2007

Eine leichte Grippe hat mich die letzten Tage ein wenig ausser Gefecht gesetzt. So konnte ich gestern nicht zum Live Earth Konzert fahren und bin auch Abends nicht mehr weg gegangen. Heute wollte ich aber noch was machen, es ist einfach zu schade auf dem Zimmer seine Grippe auszukurieren.

Nachdem ich ordentlich ausgeschlafen hatte, bin ich mit Frauke, Linda und Sebastian zu "Governors Island" unmittelbar vor der Südspitze von Manhattan gefahren. Es gibt eine kostenlose Fähre, die Besucher halbstündlich auf die verlassene Insel bringt. Heute war dort eine Art Volksfest mit vielen hippen Leuten in abgefahrenen Kostümen.

Es gibt echt schöne Bauten auf Governors Island, die meisten sind jedoch geschlossen und modern vor sich hin. Von meinem Reiseführer habe ich erfahren, dass die Stadt New York schon seit Jahren vergeblich nach einem ordentlichen Nutzungskonzept für die Insel sucht. Kann mir gar nicht vorstellen, dass das so schwierig ist, denn der Ausblick auf New York und New Yersey ist wirklich top.

Typisch Amerikanische Bauten auf der Insel Viele Bauten sind aber geschlossen. Frauke, Sebastian, Linda und ein schöner Ausblick auf die Südspitze von Manhattan.

Anschließend bin ich mit Linda noch auf die Dachterasse des Rockefeller Centers gefahren. Zuerst gabs aber noch einen propagandamäßig aufgezogenen Informationsfilm, der eigentlich nur aussagt, wie toll dieses Gebäude eigentlich ist (O-Ton "Feels like the center of the universe"). Mit einem teilweise durchsichtigen Expressaufzug ging es dann rasend schnell hoch auf die Dachterasse in den 67.Stock mit schönem Ausblick auf ganz Manhattan. Endlich habe ich auch mal den Central Park in voller Größe gesehen. Schade, dass das Wetter ein wenig diesig war (oder waren es die Autoabgase?).

Sowas sieht man leider viel zu oft in New York. Verschnupfter Sascha mit Ausblick auf den Central Park

Erkenntnisse: Der Aufzug im Rockefeller Center ist echt cool!

Letzter Arbeitstag

Donnerstag, 12.07.2007

Ich habe es geschafft! Am letzten Tag meines Praktikums ist die von mir erstellte Website online gegangen und informiert nun mehrere Hundert Nutzer pro Tag über mein Praktikumsunternehmen. Zuvor habe ich jedoch die stressigste Arbeitswoche überhaupt gehabt, Dienstag und Mittwoch hatte ich jeweils bis um 21 Uhr gearbeitet und konnte mir auch einiges von der Chefin anhören. Dafür konnte ich mich am letzten Tag ordentlich von meinen Kollegen verabschieden, alle haben auch brav meine Amerika-Flagge unterschrieben.

Direkt nach der Arbeit hatten noch alle Pall Mall Praktikanten das Abschiedsessen bei "Panchito's Mexican Restaurant" in der MacDougal Street. Die Hälfte der Praktikanten bleibt nämlich für weitere 6 Wochen in New York. Ich bin leider in der Gruppe, die schon nach 6 Wochen abreisen muss. Wiedereinmal hat uns die Pall Mall Foundation alles gesponsort und uns einen schönen Abend beschert.

Abschiedsessen beim Mexikaner

Da wir aber nach dem Essen noch ein wenig was erleben wollten, sind wir zum "Harry's" am Water Taxi Beach nach Long Island City (Queens). Mit Blick auf das Empire State Building, das Chrysler Building und das UN-Hauptgebäude konnten wir dort gut quatschen und chillen. Bei einem Glas "New York Beach Lager" habe ich mich wie ein richtiger New Yorker gefühlt - sofern es einen richtigen New Yorker überhaupt gibt.

Quatschen bei Harry's am Water Taxi Beach in Queens Die gute Aussicht auf Manhattan gab's gratis.

Kurz nach 12 sind wir noch los zu einer Techno-Party im Love Club in der MacDougal Street. Für alle Freunde elektronischer Tanzmusik, ich kann diesen Laden wirklich weiter empfehlen! Heute hat dort RobGee aufgelegt, laut Frauke in ziemlich bekannter DJ. Ich kannte ihn vorher nicht, aber spätestens als er mit seiner Band feinsten Crossover präsentiert hat, war ich von den Qualitäten dieses Mannes überzeugt. Zu Liedern wie "E-C-S-T-A-S-Y Because I like to get high" haben wir vernünftigt abgerockt. Die Musik hat mich ein wenig an meine alte "Such a Surge" Platte erinnert. Spätestens mit dem heutigen Abend bin ich endgültig in New York angekommen. Nur doof, dass ich schon bald wieder weg muss.

Trotz wenig Gästen eine gute Stimmung im Love Club

Erkenntnisse: Pois sind ziemlich angesagt in New York.

Abschiedsparty bei Carolin

Freitag, 13.07.2007

Wie so oft haben wir auch heute wieder bei Carolin im 11.Stock eine kleine Fete gefeiert. Sie hat das größte Zimmer von uns allen und einen eigenen Balkon mit coolem Ausblick.

Die einzigen IT-Studenten dieses Jahr, Martin und ich Auch Martina und Lars hatten ihren Spaß

Auch wenn wir alle ziemlich fertig waren, haben wir es bis um 4 ausgehalten. Es ist echt schade, jetzt wo wir gerade soeine coole Truppe sind werden wir wieder auseinander gerissen. Nur gut, dass wir uns alle spätestens beim Nach-Treffen im November wieder sehen.

Good Bye New York City

Samstag, 14.07.2007

"It's easier to leave than to be left behind
Leaving was never my proud
Leaving New York, never easy
I saw the light fading out"
(aus "Leaving New York" von R.E.M.)

Mein kürzester aber trotzdem intensivster Auslandsaufenthalt geht zu Ende. Zugegebenermaßen bin ich auch verdammt fertig - die Hitze, der Lärm und die kurzen Nächte sind auf Dauer ganz schön anstrengend.

Wie war es so? Nun, die ersten Tage in New York waren schon ziemlich überwältigend. Noch nie war ich in meinem Leben zwischen so vielen Menschen, so beindruckenden Gebäuden und so vielen unterschiedlichen Kulturen. Zugegebenermaßen ist mir in den ersten Tagen nicht nur einmal die Kinnlade runter gefallen. Ich kann mich noch genau erinnern, als ich das erste mal in Midtown Manhattan aus der U-Bahn gestiegen bin und plötzlich inmitten der ganzen Wolkenkratzer stand. Oder als ich vom 22.Stock des deutschen Konsulats auf die Straßenschluchten geschaut habe. Für genau diese Momente bin ich nach New York gekommen! Komisch ist nur, dass einem vieles so vertraut vor kommt, obwohl man noch nie hier gewesen ist.

Die Stadt ansich ist komplett zugebaut, es ist überall laut und man ist ständig unter Menschen. Jeder versucht hier sein Stück vom New Yorker Kuchen abzubekommen und dementsprechend stressig ist es auch. An den ständigen Lärm habe ich mich bis zuletzt nicht gewöhnt. Dafür ist man aber auch in einer der aufregendsten Städte unserer Erde. Und was hier von Menschenhand geschaffen wurde, ist schon sehr beeindruckend!

Auch sonst gibt es viel schönes hier, die netten und offenen Leute aus aller Welt, viele schöne Parks, unglaublich leckere Sandwiches, die üppige Auswahl bei der Partyplanung, die leckeren Schoko-Muffins oder auch die langen Laden-Öffnungszeiten. Das alles werde ich in Deutschland vermissen! Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Dingen, die ich nicht mag. Die komischen Regeln überall wie z.B. nicht in Gruppen auf dem Bürgersteig stehen oder kein Alkohol in der Öffentlichkeit trinken zu dürfen, das nervt! Generell finde ich es albern, Leute erst mit 21 an Alkohol zu lassen. Alle meiner jüngeren Amerikanischen Freunde hier hatten einen gefälschten Ausweis, nur damit sie Abends auch feiern durften.

Alles in allem war die Zeit in New York aber viel zu kurz. Man hat die Leute gerade richtig kennen gelernt, da ist schon wieder Abreise. Das International House kann ich als Unterkunft wärmstens weiter empfehlen, denn im hauseigenen Pub lernt man so viele Leute aus aller Welt kennen, da macht es echt Spaß ein Bier zu schlürfen.

Was sind die Unterschiede zu Deutschland? Was die sozialen Aspekte angeht ist New York und die USA weit hinter Deutschland. Bei weitem nicht jeder ist Krankenversichert und Leistungen wie ALG-II gibt es hier auch nicht. Ganz zu schweigen von den Mietpreisen, meine Buchte im iHouse hatte schlappe 600 EUR pro Monat gekostet - und das ist noch billig hier!

Auch für die Jugend ist es hier deutlich umkomfortabler als in Deutschland. Fast alle verlassen die Uni mit einem riesen Schuldenberg, den sie während ihres Arbeitslebens abarbeiten dürfen. In der Branche wo ich gearbeitet habe, dürfen die Absolventen auch erst mal 2 Jahre unbezahlte Praktika machen, ehe sie irgendwo eine bezahlte Stelle bekommen. Vieles was wir in Deutschland als selbstverständlich erachten, gibt es hier nicht.

Wie in England und Schweden wird man als Deutscher durchaus auch mit der Nazi-Vergangenheit konfrontiert. Als ein Einlasser in einer Disko zu mir sagte: "Wir müssen die Juden ausrotten" um zu testen, ob ich wirklich Deutscher bin, war ich schon mal geschockt. Ich meinte dann, dass dies nicht lustig ist und er dafür in Deutschland in den Knast geht - da fand er es auch nicht so mehr so lustig. Die Leute gehen einfach lockerer damit um, als wir Deutschen.

Mir ist aufgefallen, dass die Leute hier viel zuvorkommender und hilfsbereiter sind als in Deutschland. So werden für Frauen ständig die Türen aufgehalten und in der U-Bahn bekommt man als älterer Mensch sofort einen Platz, egal wie voll es ist. Auch die typische Begrüßung "Hey, how are you?" kann man wohl in die Kategorie "Umgangssprachliche Höflichkeit" stecken, auch wenn sich die Leute nicht wirklich für den Gesundheitszustand des Gesprächspartner interessieren. Trotzdem ist es aber auch ein guter Anfang für einen Small-Talk, den man hier öfter mal hat, sei es auf Arbeit, in der U-Bahn oder im Ladengeschäft.

Wie war die Arbeit so? In der Arbeitswelt ist alles ein wenig anonymer als in Deutschland. Leute kommen und gehen wie sie wollen, das merkt man spätestens wenn bei der Mittagspause plötzlich alle weg sind und man als einziger übrig geblieben ist. Ich persönlich habe dann immer Leute gefragt, ob sie mitkommen zum Essen. Ansonsten gehen die Leute einfach los, wann sie Hunger haben. Eigentlich auch nicht schlecht. Dafür macht man hier aber auch schneller Überstunden, die Arbeit muss geschafft werden.

Und sonst? Der Abschied von den Leuten ist wie immer schwer gefallen. Ich wäre gerne noch länger da geblieben, aber mein Stipendium war halt nur für 6 Wochen. Zusammen mit 13 anderen Praktikanten habe ich New York kurz nach 20 Uhr per Flugzeug verlassen. In 11.000 Metern Höhe haben wir die Gelegenheit genutzt, noch schön mit Prosecco anzustoßen. Es hätten eigentlich nur noch Fraukes Lautsprecher und die anderen 13 Leute gefehlt, dann wäre es fast wie im iHouse gewesen. Am Sonntag früh 10 Uhr deutscher Zeit sind wir dann gelandet. Selbst am Flughafen war alles so verdammt ruhig. Keine Feuerwehr, keine hupenden Autos, kaum Fußgänger - Willkommen in Deutschland. Die nächsten Tage werde ich mich erstmal erholen, bis dann das nächste große Projekt auf mich wartet, meine Bachelorarbeit.

Ich bedanke mich für das Mitlesen in meinem Auslandsblog und hoffe, Ihr konntet einen kleinen Eindruck von dem Leben in New York gewinnen. Jeden, der selbst so etwas machen will, kann ich nur raten, bewerbt euch bei der Pall Mall Foundation! Es gibt Praktikas für jeden Berufszweig und man muss auch nicht studiert haben, um hier teilzunehmen. Grundsätzlich gilt, wer sich nicht bewirbt, hat auch keine Chance dabei zu sein.

In diesem Sinne, bis zum nächsten mal...Euer Sascha!