Erster Arbeitstag

Montag, 04.06.2007

Nach 5 Aufregenden Tagen in New York geht nun der Ernst des Lebens los. Aus rechtlichen Gründen darf ich mein Praktikumsunternehmen nicht nennen, aber ich kann sagen, dass es eine Multimedia-Agentur in Downtown Manhattan ist.

Durch einen Pall Mall Praktikanten vom letzten Jahr wurde ich schon auf die Eigenarten des Betriebes hingewiesen, trotzdem bin ich frohen Mutes pünktlich um 10 Uhr zum ersten Arbeitstag erschien. Nur hat mich da komischerweise keiner richtig wahrgenommen! Als ich ankam, war zunächst nur ein Dutzend herumwuselnder Praktikanten zu finden, die damit beschäftig waren, die Küche zu putzen. Bevor ich mich richtig vorstellen konnte, hatte ich auch schon ein Staubtuch in der Hand und durfte die Tische sauber machen. Schön dachte ich mir!

Glücklicherweise kam dann Rebecca, eine Festangestellte Australierin, und hat mich erlöst. Nach einem Gespräch mit der Chefin war ich dann auch schon mitten drin im Arbeitsleben. Ohne die Kollegen oder die Räumlichkeiten richtig kennenzulernen, wurde ich auf einen PC-Arbeitsplatz im Schlafzimmer des Appartements verwiesen. Das ganze Büro ist nämlich auch die Wohnung der Chefin.

Den ersten Tag verbrachte ich dann damit, die Website des Unternehmens zu analysieren und eventuelle Verbesserungen auszuarbeiten. Keine schlechte Arbeit für den Anfang, wenn nur der Rest des Unternehmens nicht so unterirdisch mies wäre. Um 18 Uhr durfte ich dann pünktlich Feierabend machen, natürlich erst nachdem ich die Putzregeln abgearbeitet habe (in der Küche hängt tatsächlich ein Zettel mit Putzregeln).

Auf dem Weg nach Hause bin ich einfach mal am Union Square ausgestiegen und habe mir den dortigen Park angeschaut. Außer einem riesigen Virgin Megastore, Eichhörnchen und einigen Ratten gabs dort aber nicht viel zu sehen. Alles in allem also ein ziemlich bescheidener Montag.

Menschen am Union Square Taxi am Union Square

Erkenntnisse: Auch in New York werden Praktikanten ausgebeutet (und viele lassen sich auch ausbeuten).

Bei Regen laufen hier tatsächlich Leute mit Gummistiefeln rum.