Kaum geschlafen aber viel erlebt

Sonntag, 17.06.2007

Ich bin leider nicht eher zum Berichten gekommen, deswegen hier mal ein kleiner Wochenrückblick.

Montag

Nach der Arbeit habe ich mir alle Gebäude des Rockefeller Centers noch mal genauer angeschaut. Unter anderem findet man hier das General Electric Building (70 Stockwerke), die Radio City Music Hall und die St. Patrick's Cathedral, welche echt mikrig neben den Hochhäusern aussieht.

St. Patricks Cathedral (immerhin 99m hoch) Verkehr an der 7th Avenue

Erkenntnisse: Das Rockefeller Center besteht aus einer vielzahl von Hochhäusern.

 

Dienstag

Am Abend habe ich mir mal den Campus der Columbia University angeschaut, welche gleich in der Nähe vom International House ist. Ziemlich exklusiv dort, für meinen Master müsste ich 20.000 Dollar hinlegen. Dafür studiert man dann aber auch an einer der besten Universitäten der Welt unter sehr luxuriösen Bedingungen. Die Fotos zeigen die Bibliothek und die nagelegene U-Bahn Strecke.

Die Bibliothek der Columbia University in New York U-Bahn in der Nähe vom International House

Mittwoch

Wie schon in den letzten Tagen ist es nicht ganz so heiß und es regnet hin und wieder. Auf der Arbeit war es dafür aber sehr gut heute. Ich habe mit der Chefin ein schönes Gespräch gehabt und ich glaube, sie ist auch mit meiner Arbeit recht zufrieden. Inzwischen haben wir auch 3 neue Praktikanten bekommen, unser Mitarbeiterstab rekrutiert sich damit aus Ländern wie Frankreich, Australien, Trinidad, USA und Zypern. Einige von den Praktikanten arbeiten 9 Stunden am Tag ohne Entlohnung - das würde ich nicht machen.

Nach der Arbeit habe ich noch eine Runde im Central Park gedreht und den Leuten beim Baseball spielen zugeschaut. Mit meinen weißen Kopfhörern im Ohr bin ich bestimmt auch gar nicht mehr als Deutscher aufgefallen.

Felsen im Süden vom Central Park Baseball im Central Park Baseball im Central Park Läufer im Central Park Panorama vom Central Park

Erkenntnisse: Als Praktikant bei Mercedes in New Jersey bekommt man $1500 Vergütung jeden Monat.

Man gewöhnt sich an das gequetsche in der U-Bahn.

Drogen, Waffen und gefälschte Ausweise bekommt man am einfachsten in Chinatown.

Man trifft sehr viele Deutsche in New York (auch viele Touristen die einen nach dem Weg fragen).

Jeder zweite (ungelogen) rennt hier mit einem iPod rum.

Donnerstag

Wiedermal ging es gleich nach der Arbeit mit der U-Bahn zur Housten Street und von dort zum Washington Square Park ins Greenwich Village. Ziemlich bürgerliche Gegend eigentlich mit vielen kleinen Straßen und Geschäften, man fühlt sich dort gar nicht so richtig wie in Manhattan. Anschließend bin ich noch auf einen kleinen Einkaufstrip zum Broadway Höhe 9th Street. Es gibt viele stylische Geschäfte dort, aber ich habe auf die Schnelle leider nichts gefunden

Erkenntnisse: Housten wird hier wie "Hausten" ausgesprochen und nicht wie "Juhsten".

Freitag

Eigentlich wollten Inka, Linda und ich vor unserem Fototermin auf der Brookly Bridge noch die NBC Studio Tour am Rockefeller Center mitnehmen, aber die war leider schon ausgebucht. Die Radio City Music Hall Tour war auch keine gute Alternative, $18 für einen kurzen Blick in das größte Kino der Welt ist echt ein wenig happig. So sind wir zu Fuß zum Nobelkaufhaus Bloomingdales in der Lexington Avenue gelaufen. Dort gibt es über 9 Etagen alles für die großen Geldbeutel. Ich habe mal in der Armani-Abteilung nach Hemden geschaut, aber unter $100 gab es nichts.

Dann mussten wir auch schon wieder los Richtung Brooklyn Bridge zum Foto-Shooting mit allen Praktikanten. Ich durfte viele Fotos mit Andrea machen, weil wir beide aus Brandenburg kommen. Anschließend hat uns CDS auch noch auf eine Pizza im angeblich besten Pizza-Restaurant der Stadt eingeladen. Zu Fuße der Brooklyn Bridge haben wir uns dann die allenfalls durchschnittliche Pizza reingehaun.

Blick von Brooklyn auf die Brooklyn Bridge.

Abends bin ich dann noch Imme, Linda, Martin und Hendrik zum Jazz Konzert in den Central Park gefahren. Dort gab es Cassandra Wilson für lau zu sehen, für mich war das Konzert aber auch keinen Cent wert. Um die Worte von Dieter Bohlen zu benutzen "es hat mich überhaupt nicht getouched".

Erkenntnisse: Die Brooklyn Bridge wurde von einem Deutschen entworfen.

Es ist erstaunlich, wie oft man zufällig Pall Maller in der U-Bahn trifft.

Noch ein Jazz Konzert werde ich mir hier wohl nicht antun.

Samstag

Wieder einmal steht ein Foto-Shooting auf dem Programm, diesmal am Times Square unter hunderten von Leuten. Die Leute haben auch nicht schlecht geschaut, als wir alle auf einmal in den weißen Pall Mall Foundation T-Shirts mittem im Times Square gepost haben. Achja, halbnackte Cowboys und Batman haben wir auch noch gesehen.

Times Square am Samstag Nachmittag Die kennt man ja auch von Deutschland...

Abends haben wir uns alle gut angezogen zum Empfang im German House (Generalkonsulat der BRD) eingefunden. Bei lecker Buffet, kostenlosen Getränken und vielen netten Leuten hat man sich schon irgendwie richtig wichtig gefühlt. Anschließend sind wir durch einen Tipp von Johanna ins "230 Fifth" in Midtown Manhattan zu einer Rooftop Party gefahren. Rooftop Party heißt, die Party ist auf dem Dach eines Hochhauses. Ich muss schon sagen, der Ausblick auf das nächtliche Manhattan und das Empire State Building war schon heftig. Heftig war aber auch der Preis für ein kleines Bier - 9 Dollar (knapp 8 EUR)!

Erkenntnisse: Auf dem Times Square gibt es eine Armee Rekrutierungs Station.

Budweiser wird hier umgangssprachlich einfach nur Bud genannt.

Sonntag

Den dritten Tage in Folge haben wir nun Foto-Shootings, langsam wirds echt anstrengend. Andrea und ich wurden wieder gesondert auf dem Dach unserer Unterkunft abgelichtet. Bin mal gespannt ob die Fotos tatsächlich irgendwo in der Presse erscheinen. Anschließend haben wir noch mit dem Kamerateam eine Bootstour einmal um Manhattan gemacht.

World Financial Center vom Wasser aus. Hier standen auch die beiden Türme des WTCs. Alle mit Flip Flops in der U-Bahn

Erkenntnisse: Es ist unglaublich schwierig bei einem Fernseh-Interview vernünftige Sätze zu formulieren.

Die Eröffnungsszene von Spiderman I zeigt die Kirche gleich neben meiner Unterkunft.

Manhattan ist eine Insel, die man komplett auf dem Wasser umrunden kann.